Der Geschmackssinn ist durch unser „tägliches Brot“ allgegenwärtig. Die Zunge hilft uns zwischen gutem und schlechtem Essen zu unterscheiden. Auf ihrer Oberfläche befinden sich Papillen mit Geschmacksknospen. Damit können wir zwischen sauer, süß, salzig, bitter und umami, dem Geschmacksstoff von Glutamat, unterscheiden. Außerdem sind natürlich unzählige Kombinationen möglich, die als verschiedene Geschmacksrichtungen an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Entwicklung des Geschmackssinns ist stark davon abhängig, mit welchen Lebensmitteln ein Mensch im Laufe seines Lebens in Berührung kommt und unter welchen Umständen Essen stattfindet. Das Zusammenspiel von Zunge und Körper ist komplex. Die Zunge signalisiert die Beschaffenheit der Nahrung ans Gehirn. Daraufhin aktiviert das Gehirn die Speicheldrüsen. Auch das Verdauungssystem wird vorgewarnt. Die Produktion von Magen- und Gallensaft setzt ein.
Besonders wird uns die Komplexität des Geschmackssinns bei geschulten „Essern“ oder bei professionellen Testern begegnen. Während Kinder immer häufiger in der Schule die Chance für eine Geschmacksschulung erhalten, werden für Erwachsene meist z.B. Seminare zur Beurteilung von Weinen oder ausgewählten Delikatessen angeboten. Denn eine bewusste Geschmackswahrnehmung bedeutet letztendlich mehr Genuss und führt über kurz oder lang zu einer anderen Auswahl an Lebensmitteln.
Das entsprechende Beet ist im wesentlichen mit einer Vielzahl von Gewürzpflanzen bepflanzt; probieren ausdrücklich erwünscht. Das Beet kann mit einem Rollstuhl unterfahren werden und macht so insbesondere auch Behinderten den direkten Zugang möglich.
Pflanzenliste
45 | Foeniculum vulgare ‚Rubrum‘ | Fenchel |
46 | Malva sylvestris ssp.mauritiana | Wilde Malve |
47 | Levisticum officinale | Liebstöckel |
48 | Althaea officinalis | Echter Eibisch |
49 | Cynara scolymus | Artischocke |
50 | Rosmarinus officinalis | Rosmarin |
51 | Allium schoenoprasum ‚Forescate‘ | Schnittlauch |
52 | Allium ramosum | Knoblauch-Schnittlauch |
53 | Aloysia triphylla | Zitronenverbene |
54 | Apium graveolens | Sellerie |
55 | Borago officinalis | Borretsch |
56 | Calendula offininalis | Ringelblume |
57 | Diplotaxis tenuifolia | Wilde Rauke |
58 | Fragaria x vesca ‚Fontaine‘ | Wald-Erdbeere |
59 | Galium odoratum | Waldmeister |
60 | Hyssopus officinalis | Gewürzysop |
61 | Melissa officinalis | Zitronenmelisse |
62 | Mentha spicata var. Crispa ‚Marokko‘ | Marokkanische Minze |
63 | Mentha species ‚Erdbeere‘ | Erdbeerminze |
64 | Origanum samothrake | Pfeffriger Oregano |
65 | Salvia officinalis ‘Greta Stölzle‘ | Echter Salbei |
66 | Rumex acetosa | Wiesen-Sauerampfer |
67 | Salvia rutilans ‘Pineapple’ | Ananas-Salbei |
68 | Santolina viridis | Olivenkraut |
69 | Satureja montana ‚Aromakugel‘ | Bergbohnenkraut |
70 | Thymus x citriodorus | Zitronenthymian |
71 | Thymus vulgaris | Echter Thymian |
72 | Tropaeolum x ‘Red Wonder‘ | Kapuzinerkresse |