Die Natur in der Stadt „mit allen Sinnen“ erleben
Der Mensch tritt über seine Sinne (Sehen, Hören und Fühlen, Riechen und Schmecken) mit der Umwelt in Kontakt. Die dabei „erlebten und gespeicherten“ Informationen dienen auch dem Wiedererkennen von Gegenständen und Pflanzen. Der Sinnesgarten soll diese Eindrücke für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung verstärkt zugänglich machen.
Hierzu werden die Sinne an Hand von sechs entsprechend bepflanzten Beeten im Einzelnen und, wie in der Natur auch, in ihrer Gesamtheit angesprochen.
Beet 1 „Sehen“: in voller Pracht
Der Sehsinn ist die umfassenste Informationsquelle für den Menschen und andere Lebewesen. Die Informationen werden über Farben und Formen, über Farbzusammenstellungen und das Wechselspiel von Hell und Dunkel, von Groß und Klein zu einer Gesamtinformation zusammengetragen.
Das entsprechende Beet soll diese Vielfalt in der Zusammenstellung von unterschiedlichsten Pflanzen deutlich machen und ist dadurch auch das „prächtigste“ Beet der Anlage. Verwendet werden hier bekannte Pflanzen aus der Gruppe der mehrjährigen Stauden und eine jahreszeitlich wechselnde Zusatzbepflanzung mit Sommerblumen, um ein durchgehendes Blühen zu erhalten. [weiterlesen]
Beet 2 „Fühlen“: fassen Sie mal an
Das Beet ist hauptsächlich mit Gräsern und Pflanzen, deren Strukturen für sie charakteristisch sind, bepflanzt. Durch Fühlen kann man die unterschiedlichen Pflanzen „mit den Händen erkennen“. Erkennen Sie durch „tasten“ einige Bäume an ihren typischen Rinden. [weiterlesen]
Beet 3 „Riechen“: Verlockung und Abstoßung
Der Geruchsinn ist außerordentlich leistungsfähig und teilweise schon bei sehr kleinen Reizen aktiv. In Verbindung mit „Erfahrungen“ führt er zu einem angepassten Verhalten aber auch zu bildlichen Vorstellungen wie zum Beispiel…. wie riecht Weihnachten? Oder….. hier riecht es nach Kompost. Es lassen sich bekannte Gerüche (Veilchen, Vanille…) beim nahen Herangehen an die Pflanzen erkennen. Manche Gerüche werden aber auch erst über das Berühren wahrnehmbar; streifen Sie mal über die Blätter der Duftgeranien oder riechen Sie den Geruch von frischem Brot an Ihren Händen nach dem Berühren der Zweige einer Gewürzrinde. [weiterlesen]
Beet 4 „Schmecken“: für die Küche
Der Geschmackssinn begegnet uns im Umfeld von Gewürzen und Kräutern in Essen, Garten und Küche täglich . Er wird mit Hilfe eines Kräuterbeetes dargestellt. [weiterlesen]
Das Kräuterbeet ist als unterfahrbares Beet insbesondere auch für den direkten Zugang mit Rollstühlen geeignet. Dieses Beet ist mit unterschiedlichen Gewürzen bepflanzt. Bitte mal probieren; dann werden Sie merken, dass z.B. Oregano frisch viel besser schmeckt als aus der Dose. Vieles aus dieser Bepflanzung lässt sich auf Fensterbank oder Balkon leicht übertragen. Darüber hinaus werden einige Heilpflanzen auf dem Beet zu finden sein.
Beet 5 „Garten der Erinnerung“: das kenn ich doch
Das bodentiefe Beet 5 soll mit altbekannten Pflanzen die Verbindung zwischen Gegenwart und erlebter Vergangenheit herstellen; es wendet sich damit auch, aber nicht nur, an Menschen mit Demenzerkrankungen. In diesem Beet sind neben allseitsbekannten Stauden auch einige Gehölze wie z. B. Duftrosen und „Omas“ Sommerblumen zu finden. [weiterlesen]
Beet 6 „Hören“: Ruhe bitte
Als Hören bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schwingungen und deren Verarbeitung. Dabei werden sowohl Frequenzen, Richtungen und Lautstärken unterschieden als auch, durch die Verarbeitung der gewonnenen Infomationen, Sprachen und Tonmuster wie der Gesang der Vögel erkannt und wiedererkannt. Damit ist das „Hören“ zusammen mit dem „Sprechen“ ein Grundmuster des Informationsaustausches.
Ein leichter Wind lässt die Natur „mit uns sprechen“ und ein Windspiel erzeugt harfenähnliche Klänge. Wenn dann noch aus den anliegenden Bäumen ein Vogelgezwitscher erklingt……muss man nur noch die Augen schließen und „kann mit den Ohren sehen“. [weiterlesen]