Hören – Ruhe bitte

Kaum jemand macht sich beim Hören von Musik oder im Alltag Gedanken darüber, wie vielfältig die Vorgänge sind, die das Sinneserlebnis “Hören” ermöglichen. Dieser für uns so selbstverständliche Sinn hat sich in der Evolution über lange Zeiträume entwickelt. Anfangs wurden die Hörorgane nicht einmal zum Hören genutzt, sondern hatten eine ganz andere Funktion.

Die Bedeutung des Hörens wird uns erst dann bewusst, wenn dieser Sinn beeinträchtigt ist, sei es durch eine Erkältung oder eine ernstere Erkrankung. Manchmal können Krankheiten wie scheinbar harmlose Erkältungen sogar zu bleibenden Hörschäden führen. Das Hören funktioniert bei verschiedenen Lebewesen sehr unterschiedlich und hat keineswegs für alle Tiere die gleiche überragende Bedeutung wie für den Menschen. Der Mensch ist für seine sprachliche Kommunikation auf das Hören angewiesen.

Außerdem nutzen einige Tiere diesen Sinn nicht nur, um Geräusche ihrer Umwelt oder ihrer Artgenossen wahrzunehmen, sondern auch zur Orientierung oder zum Beutefang. Dabei übertrifft die Leistungsfähigkeit des Hörsinnes bei einigen Tieren die des Menschen bei weitem.

Im Laufe der Stammesgeschichte der Wirbeltiere hat sich der Schwerpunkt in der Funktion der Ohren mehr und mehr in Richtung der Schallwahrnehmung verlagert. Ursprünglich diente das (Innen-)Ohr nur zur Feststellung der Lage im Raum und der Wahrnehmung von Drehbewegungen, eine Aufgabe, die es auch heute noch ausfüllt. Das Leben an Land ermöglichte, Schallwellen auch zur Wahrnehmung von Signalen aus großen Entfernungen zu nutzen.

Auf dem entsprechenden Beet finden die Besucher Pflanzen, die durch Bewegung (durch den Wind oder durch aktives Bewegen) „von sich hören lassen“. Vielleicht hören Sie auch den Gesang der Vögel von den nahegelegenen Bäumen oder den feinen Klang eines Glockenspiels in der Nähe.

Pflanzenliste

92 Miscanthus sinensis ‘Gracillimus’ Chinaschilf
93 Miscanthus sinensis ‘Adagio’ Chinaschilf
94 Panicum virgatum ‘Heavy Metal Rutenhirse
95 Sorghastrum nutans ‘Indian Steel‘ Indianergras
96 Andropogon scoparius ‘Wildwest’ Süßgras
97 Spartina pectinata ‘Aureomarginata’ Schlickgras
98 Melica ciliata Wimper-Perlgras
99 Verbena bonariensis Patagonisches Eisenkraut
100 Calamintha nepeta ssp.nepeta Bergminze
101 Echinacea paradoxa var. paradoxa Gelber Sonnenhut